Frisches Grün

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gnocci_zuhauseundunterwegs Es tat verdammt gut, tief in die Frühlingsluft der vergangenen Tage abzutauchen. Wärme auftanken, die Frische des Grün bestaunen. Einfach da sein. Meinen vollgestopften Terminkalender bewusst entschlacken; denn der ist schlicht und einfach eigengesteuert. Schade nur, dass ich mir diesen Zustand immer wieder aufs Neue vor Augen halten muss. Die Debatte #RegrettingMotherhood verfolgen, die hier angestoßen wurde. Endlich Ideen für das Kinderzimmer reifen lassen. Und immer wieder das frische Grün der Blätter in der Sonne bestaunen. Gerne hätte ich den Zustand weiter ausgedehnt. Jetzt bleibt er erst einmal, der Regen. Zwischenzeitlich ist das Grün in meiner Wohnung eingekehrt; in Form eines dicken Tulpenstauß‘ und viel Grün zwischen den selbstgemachten Gnoccis.

Rezept: 1kg Kartoffeln kochen bis sie gerade so weich sind (ca. 80 min) | pellen | stampfen und mit 300 g Mehl (Typ 00) | einem Ei | Salz | Pfeffer | Muskat und etwas Parmesan zu einem glatten Teig kneten | daraus Rollen formen und in Stücke schneiden | kochen  | Pesto | gehackte Nüsse | Kräuter und ein kleks dazu fertig.

Zeit fürs Bett vs. geschmorter Fenchel

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zeit_fuers_bett_zuhauseundunterwegs

Heute ist wieder einer der Tage, die kein Ende nehmen wollen. Mein Sonntagsmädchen aufgekratz, voller Energie und gar nicht müde. Ich umso mehr. Geschafft vom Arbeitstag – Gedanken, Ideen, Konzepte alles schwirrt noch in mir. Durchgetaktet, auf Anschlag. Mir ist nach einem Glas Wein auf meinem Sofa und dieser Sendung, denn morgen folgt schon eine Neue. Oh ja! Doch richtig herunterkommen kann ich nur in meinem eigenen Rythmus, ohne <Beschallung> von außen – etwas Eigenes, nicht des Ergebnis wegen, sondern des Prozesses, des Schaffens an sich. Ganz in meiner Welt. Und so habe ich gekocht. Nicht aufwändig, aber raffiniert.

Fenchelgemüse: 600g Fenchel in Scheiben schneiden | beiseite legen | 1 Knoblauchzehe klein schneiden und in Olivenöl anbraten | ablöschen mit Weißwein und Gemüsebrühe, ca. 200 ml | Fenchel hinzufügen und schmoren lassen | ganz wichtig abgeriebene Zitronenschale,  Rosmarin und ein wenig Chili dazu

Püree: 400g Blumenkohl und 150g Kartoffeln kochen | Wasser abgießen | pürieren | Butter unterheben | Gemüsefond und Milch schluckweise hinzu bis das Püree schön cremig ist | ein spritzer Zitronensaft – gibt so eine herrlich frische Note

Achja; eine Mango, die fast überfällig war, gabs noch kleingeschnitten und kurz angewärmt dazu.

So und jetzt schaue ich doch noch hier rein;)

Muße

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schichten_zuhauseundunterwegs Muße, ein Wort das in unserem Wortschatz kaum noch auftaucht. Für diesen Schichtkuchen braucht man sie, die Muße. Eine Schöpferische, Aufbauende. Schicht für Schicht. Reine Arbeitsmediation. Dazwischen: warten. Einfach nur warten. Ein wenig ruhen. Das Rezept bereits erprobt. Zeitaufwändig ist er dieser Schichtkuchen, sehr zeitaufwendig und sehr reichhaltig. Reichhaltig an Raffinesse, Saftigkeit und Süße. So gehaltvoll, dass ein schmales Stück ausreicht, um sagen zu können; perfekt – nicht mehr und nicht weniger. Bis morgen. Baumkuchenteig für eine Springform: 6 Eier trennen | Eigelbe | 160g Butter |  abgeriebene Orangenschale  | Mark einer Vanilleschote herausgekratzt | 190g Zucker | zusammen verrühren bis alles schaumig ist | 60g Mehl | 60g Speisestärke | darübersieben |  langsam verrühren | Eiweiß steif schlagen | vorsichig unter den Teig unterheben | Backofengrill auf höchster Stufe vorheizen |  währenddessen: 200g Marzipanrohmasse dünn auf Größe der Kuchenform ausrollen | zur Seite legen | und 250 Gramm Orangenmarmelade mit abgeriebenen Orangenschalen, 3 ½ EL Orangenlikör (Grand Manier oder Contreau) in einem Topf aufkochen | Zubereitung: 2-3 EL Baumkuchenteig in die Form streichen | 2-3 Minuten goldbraun grillen | nächste Schicht 2-3 EL Baumkuchenteig auf den unteren verstreichen |  2-3 Minuten  goldbraun grillen nach der dritten Schicht: 2-3 EL Marmelade verstreichen |  darüber eine dünn ausgerollte Marzipanschicht legen | und wieder | 2-3 EL Baumkuchenteig versteichen – goldbraun grilen | diese Schritte wiederholen bis der ganze Teig und das Marzipan aufgebraucht ist | aus dem Ofen nehmen | restliche Orangenmarmelade über den heißen Kuchen streichen | langsam abkühlen lassen | erkaltet in den Kühlschrank stellen | schmeckt am besten wenn er einen Tag durchzieht |

Der Zweite

der_zweite_zuhauseundunterwegsEine bizarre Leere auf Münchens Straßen und glänzende Zeiten bei der Parkplatzsuche. Das mag ich sehr an den Weihnachtsfeiertagen, hier, inmitten der Maxvorstadt. Und nur an diesen. Das urbane Treiben weicht. Zeit, sich mit den wenig Beheimateten zu verabreden, ganz Privat in Familie. Gemeinsam sein. Plätzchen essen bis der Bauch wehtut, festlich kochen und einfach mal die Flamme einer Feuerzangenbowle bestaunen. Noch ein wenig besinnlich genießen und langsam zurückkehren, spätestens am Montag dreht sich die Ruhe. Das Grundrauschen erhöht sich, die Parkplätze werden rarer, alle Jahre wieder – hier in der Stadt. Und wie habt ihr die Weihnachtsfeiertage verbracht?

Zaubermäuse

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zaubermaeuse_zuhauseundunterwegsEs ist die Zeit der Weihnachtsbazare und Weihnachtsfeiern. Der Duft von Orangen, Zimt, Schokolade und Glühwein steckt in der Nase. ALLE JAHRE WIEDER – die Devise. Es wird gesungen, gebastelt und geratscht. Ein fröhliches Stimmengewirr von Eltern und quirligen Kindern klingt im Ohr. Ein Fest in der Kinderkrippe steht an – einfach mal nur dabei sein, ohne geschäftiges Engagement. Trotzdem stehe ich abgehetzt mittendrin, da ich kurz zuvor noch einen Kunden <am Ohr> hatte, nur noch mal kurz alles in einer Email dokumentiert habe, um dann zügig in meiner Mamarolle anzukommen. Paradox, diese Hetzerei. Es fühlt sich oft wie ein Tanz in zwei Welten an. Die beide schön sind –  die Berufliche; geschäftig vertraut, fast wie vor meiner Zeit als Mama, jedoch verkürzt, da ich das Pensum in Teilzeit zu bewältige habe. Und die Private; in der es immer wieder neues, unvorhergesehenes Terrain zu erobern und auszuprobieren gilt. Gerne würde ich beide verbinden. Doch wo ist der Weg? Dieses Buch untermauert nüchtern meine Innenwelt. Und so sitze ich ein wenig Abseits vom ganzen Trubel in der Kinderküchenecke, koche und backe mit den Zaubermäusen und versuche den Moment – diesen Einen zu genießen.

Rezept: 170g kalte Butter | 150g Puderzucker | 2 Eigelb | 275g Dinkelmehl | 2 EL gemahlene Mandeln | 1 Prise Salz | 2 Tropfen Bittermandelaroma | zusammen kneten | min. 1 Stunde in den Kühlschrank | ausrollen, ausstechen, mit der Wunschbotschaft versehen und im Ofen bei ca. 160 Grad backen.

einfachmachen

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einfachmachen_zuhauseundunterwegs

Meine Küche hat mich wieder. Welche Pracht, nach all dem Baustaub. Es scheint fast wie ein Neuanfang, nach langem Entzug. <Einfachmachen> schwirrt mir durch den Kopf. Betonung auf einfach. Ja, heute mal ganz einfach; Architektur zum hören, anstatt lesen und einfach mal wieder kochen. Einen Linseneintopf, zwick-zwack zusammen, ganz ohne Fleisch, einfach eben und herrlich winterlich.

Rezept: 250g braune Linsen in Gemüsefond einweichen | 6 Scharlotten | Suppengrün | eine Stück Ingwerwurzel | 2 Knoblauchzehen fein hacken | Gemüse in Olivenöl kurz andünsten | 1/2 EL Tomatenmark | 1 EL Currypulver unterrühren | 2 Lorbeerblätter  | mit 200 ml trockenen Rotwein und 100 ml Portwein ablöschen | Linsen mit Fond hinzufügen |  ein paar Zweigen Petersilie, Thymian und Lauch kleingehackt dazu | den Eintopf bei geschlossenem Deckel etwa 45 min weich kochen und mit Salz, Pfeffer und Balsamico-Essig am Ende abschmecken|

Kraftakt

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kraftakt_zuhauseundunterwegsDezember, der neunte. Das Jahr galoppiert dem Neuen entgegen. Fortwährend. Dazwischen gabs viel. Vielleicht ein wenig zu viel, aber manchmal ist das so  – das Leben in seinen Umständen. Der Spagat zwischen Beruf und Familie – tick-tack, tick-tack. Immer den nächsten Termin im Nacken, tick-tack – tick-tack; beruflich wie privat. Es fließt und hat sich gut eingependelt. Nach Stolperstrecken, vielen Mühen und der Portion Glück, die es manchmal eben braucht. Das ist gut und beruhigt, bis es hakt, dann gerät alles ins Stocken und muss sich anders finden. Der Umgang damit, trotzdem die Ruhe bewahren; ist der Weg. Theoretisch. Praktisch bin ich weit entfernt. Eine Baustelle, die jeden Wohnraum einnahm und wie so oft viel länger andauert als geplant (warum ist das eigentlich so?) liegt in den Endzügen. Der Lohn: neue, dichte Fenster. Puh, bin ich geschafft. Dafür hatte ich Nachmittags viel Zeit für Kaffee und Kuchen in der Umgebung hier oder hier. Habe viel Neues entdeckt, Gedanken schweifen lassen, andere Mamis kennengelernt und dieses wunderbare Geschäft samt Café in der Nachbarschaft war für mich und mein Sonntagsmädchen so eine Art zweites Zuhause in all unserem Baustaub-Trubel ohne Weihnachtsstimmung. Naja stimmt nicht ganz- einen weihnachtlichen Kranz für die Tür von den lieben Nachbarn gabs noch unerwartet, ist der nicht fein?